Internet für alle. Mit Ihrer Agentur für barrierefreies Webdesign

Das BFSG betrifft eine breite Palette von digitalen Produkten und Dienstleistungen, die täglich genutzt werden. Dazu gehören unter anderem:

• Websites & Online-Shops – Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Webseiten barrierefrei gestaltet sind.
• Mobile Apps – Auch Apps müssen leicht bedienbar und zugänglich sein.
• E-Books & digitale Dokumente – Digitale Texte müssen in barrierefreien Formaten zur Verfügung stehen.
• Computer, Smartphones & TV-Geräte – Elektronische Geräte müssen barrierefrei nutzbar sein.
• Bankdienstleistungen & Bezahlsysteme – Online-Banking und Zahlungssysteme müssen für alle zugänglich sein.
• Telekommunikations- und Streaming-Dienste – Inhalte müssen barrierefrei abrufbar sein, z. B. durch Untertitel oder Screenreader-Kompatibilität.

Kurz gesagt: Alle digitalen Angebote, die für Verbraucher gedacht sind, müssen barrierefrei sein.

Nicht alle Unternehmen sind gleichermaßen betroffen. Das BFSG sieht Ausnahmen für Kleinunternehmen vor, die bestimmte wirtschaftliche Kriterien erfüllen.

Von der Pflicht ausgenommen sind Unternehmen, die:
- Weniger als zehn Beschäftigte haben
- Einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens zwei Millionen Euro erwirtschaften

Diese Regelung soll sicherstellen, dass kleinere Unternehmen nicht übermäßig belastet werden. Dennoch ist Barrierefreiheit eine Chance für alle Unternehmen, ihre Reichweite zu vergrößern und eine bessere Nutzererfahrung zu bieten.

Die Anforderungen an digitale Barrierefreiheit basieren auf der europäischen Norm EN 301 549. Diese Norm lehnt sich stark an die internationalen Webcontent Accessibility Guidelines (WCAG) an, die weltweit als Standard für barrierefreie Webinhalte gelten.

Die wichtigsten Prinzipien sind:

Wahrnehmbarkeit – Inhalte müssen für alle Sinne zugänglich sein (z.B. durch Textalternativen für Bilder, Untertitel für Videos).
Bedienbarkeit – Die Navigation muss einfach sein, auch mit alternativen Eingabemethoden wie Tastatur oder Spracheingabe.
Verständlichkeit – Texte und Inhalte sollten leicht lesbar und verständlich sein.
Robustheit – Inhalte müssen mit verschiedenen Technologien und Hilfsmitteln kompatibel sein, z.B. Screenreadern.

Unternehmen sollten sich frühzeitig mit diesen Anforderungen auseinandersetzen, um rechtzeitig gesetzeskonform zu sein.

Das BFSG tritt offiziell am 28. Juni 2025 in Kraft. Bis zu diesem Datum müssen betroffene Unternehmen sicherstellen, dass ihre digitalen Angebote barrierefrei gestaltet sind. Da die Umsetzung technischer Anpassungen – insbesondere für komplexe Webseiten, Apps oder digitale Dienstleistungen – Zeit in Anspruch nimmt, sollten Unternehmen bereits jetzt mit der Planung beginnen. Wer frühzeitig handelt, profitiert nicht nur von Rechtssicherheit, sondern auch von einer verbesserten Nutzerfreundlichkeit und einer größeren Zielgruppe.

Unternehmen, die die Barrierefreiheitsanforderungen nicht einhalten, müssen mit Sanktionen und Bußgeldern rechnen. Die genauen Strafen werden von den zuständigen Behörden festgelegt und können je nach Schwere des Verstoßes unterschiedlich ausfallen. Neben finanziellen Strafen drohen auch Imageschäden. Kunden, die digitale Barrieren erleben, könnten zur Konkurrenz wechseln. Zudem könnten Verbände oder Einzelpersonen rechtliche Schritte einleiten, wenn ein Unternehmen sich nicht an die Vorgaben hält. Daher ist es ratsam, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen und digitale Barrierefreiheit als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.